Das Leben ist Geschenk(t)!
„Ach herrje, was hast du denn da Wertvolles mir geschenkt? Ich hab für dich ja nur eine Kleinigkeit“. Beschenkt werden. Wir Erwachsenen wiegen die Geschenke, die wir einander machen ja manchmal gegenseitig auf. „Das ist doch viel zu viel, ich habe dir doch auch nur eine Kleinigkeit geschenkt.“ Dabei vergessen wir ganz oft die Liebe und Fürsorge des Anderen auch zu spüren. Das ist doch das Schöne. Je älter wir werden, desto mehr verändern sich die Geschenke, die nicht immer eine Schleife außerherum haben. Das eigene Leben als Geschenk zu sehen. Diese Welt. Die Liebe von anderen Menschen. Zu erleben, wie die eigenen Kinder und Enkel groß werden. Momente zu haben, wo keine Sorgen den Himmel verdunkeln. Mit 80 noch daheim leben zu können, obwohl der Rücken schon recht bucklig ist. Das sind die großen Geschenke.
Dafür können wir dankbar sein. Und sogar noch für so viel mehr. Das Leben, es ist ein Geschenk. Die Dankbarkeit aber hat es oft nicht leicht. Sie lässt sich nicht machen und schon gar nicht erzwingen. Die Dankbarkeit hat es schwer, weil sie voraussetzt, dass wir uns nicht uns selbst verdanken, sondern unser Leben ein Geschenk ist. Das Beste im Leben ist, dass Gott sich uns geschenkt hat. Geschenkt. Einfach so. In Jesus Christus. In vielfältigen Beziehungen.
Das Beste im Leben bekommst du geschenkt! Wer sich darauf einlässt, für den ändert sich etwas. Der kann dankbar werden aus tiefstem Herzen heraus. Die Bereitschaft, zu schenken – und die Bereitschaft beschenkt zu werden ist keine Frage des Wohlstands – sondern des Herzens. Dankbarkeit macht großzügig. Ganz oft habe ich es schon erlebt: Die, die am Wenigsten hatten, haben am Meisten gegeben. Wer dankbar ist, kann etwas abgeben, kann teilen – aus der Fülle und manchmal eben sogar aus dem Mangel.
Das Beste im Leben bekommen wir geschenkt. Und von diesem Geschenk können wir sogar noch teilen – ohne dabei arm zu werden.
Darum feiern wir auch dieses Jahr wieder Erntedank – Gott sei Dank.